Hier finden Sie/Ihr aktuelle Informationen und Bilder aus unserer täglichen Arbeit direkt von unserem Hof.

Wir möchten Euch hier Einblicke geben mit was wir uns im Laufe des Jahres beschäftigen, wie z.b die Vegetation verläuft und mit welchen Herrausforderungen wir uns auseinandersetzen.
Wir nehmen Euch gerne mit zu den Schönen aber auch zu den nicht so schönen Ereignisse im Laufe des Jahres.

Die Berichte erscheinen in unregelmässigen Abständen. 

Wir haben keinen Anspruch das alles was wir tun zu 100% richtig ist. Wir übernehmen auch keine Gewähr für unsere Aussagen!

Grundsätzlich ist unser Bestreben mit dem was wir tun am Ende auch Geld zu Verdienen, das aber so Nachhaltig wie möglich! 

Unsere Erfahrungen Teilen wir gerne, wir sagen auch mal wenn z.b. Eine Maschine oder ein Produkt (bei uns) nicht überzeugt hat.

Eine Kommentarfunktion gibt es nicht. Wenn es weitere Fragen gibt dann gerne unter Kontakt melden.

Neue Beiträge kündige ich auch in meinem Whattsapp Status an.

Die Beiträge bleiben 12 Monate online. 

 

Viel Spass!

Erbsen Ernte

Die Erbsen konnten wir Ende Juli ernten.

Die genaue Erntemenge steht hier noch nicht fest, da noch nicht alle Ware abgeholt/verkauft wurde. Wir schätzen aber einen Ertrag von mindestesn 5t/ha

Wir hatten die Erbsen ja mit sehr geringem Aufwand direkt in die abgestorbene Zwischenfrucht gesäät. Das Konzept ist auf über 90% der Fläche voll aufgegegangen:

Der Bestand war sehr sauber, es gab nur kleinere Diestelnester. Die Erbsen standen stabil und liesen sich sehr gut Ernten. Hätten wir nach der Saat noch walzen können (leider wars zu nass) dann hätte der Mähdrescher noch den ein oder anderen Stein wengiger schlucken müssen.

Auf 0,7ha konnten wir leider garnix ernten. Hier hat das Herbizid nicht gewirkt. Die Erbsen gingen unter im Unkraut. Diese Fläche haben wir gemulcht

Auf 3.65ha der Fläche kamen wir mit dem Mähdrescher zu spät zur Ernte. Die erbsen hatten wir auch 14 Tage später gesäät als die erste Fläche. Aufgrund eines heftigen Gewitters waren die Erbsen hier schon sehr ins Lager gegangen.

Wintergersten Ernte

Nachdem die Ernte 2024 bis auf die Hirse schon wieder Geschichte ist, werde ich die nächsten Tage über die einzelnen Kulturen berichten.

Den Anfang macht die Wintergerste:

Die Ernte der Wintergerste begann am 14.07.2024. Mit einigen Unterbrechungen wegen Regen zog sich das Ganze bis zum 29.07.2024

Die Erträge schwankten zwischen 4,9t/ha und 6,7t/ha. Das ist enttäuschend, da wir schon Erträge über 9t/ha erreichen konnten.

Die vierzeilige Hybrid Gerste konnte ihren Augenscheinlichen Vorteil nicht halten. Der Ertrag lag mit 6,3t/ha unter dem der zweizeiligen 6,7t/ha. Die Bestandsführung war die geliche. Einzig die Hybrid Gerste bekam wegen drohendem Ährenknicken eine Wachstumsregler Anwendung zusätzlich.
Das Hektolitergewicht war bei der Vierzeiligen mit 56,4kg auch geringer. Zweizeilige: 58,5kg

Ich werde, auch aufgrund der hohen Saatgutkosten, keine Hybrid Gerste mehr anbauen. Es bietet mir keine Vorteile.

Warum war der Ertrag so niedrig? Ich vermute die kalte und nassen Witterung mit den Spätfrost hat der Gerste erheblichen Schaden zugefügt. Auch der Krankheitsdruck war ernorm. Verutlich hat auch Sonneneinstrahlung gefehlt um die Körner voll ausbilden zu können.

 

Was dieses Jahr sehr stressig war: Paralell zur Wintergersten Ernte mussten wir auch noch Heuen. Bis zu diesem Datum gab es aufgrund des Regenwetters keine Möglichkeit früher zu Heuen.

 

 

 

Die Tage bis zur Ernte sind gezählt

Die letzten Tage vor der Ernte sind in diesem Jahr gefühlt besonders intensiv und anstrengend.

Einerseits kommt mit der Ernte eine der schönsten Arbeiten des Jahres, auf der anderen Seite ist der Markt für Getreide und Raps aktuell so stark rückläufig das dies die Rentabilität der einzelnen Kulturen in Frage stellt. Das raubt mir die Kraft und die Vorfreude auf die Ernte.

Die ganze Arbeit umsonst? Ich hoffe nicht.

Wir können einen Teil unserer Ernte einlagern und auf bessere Preise hoffen, haben auch teilwiese Vorkontrakte geschlossen und können somit einen Teil unserer Kosten decken.
Es bleibt die Hoffnung das sich die Preise stabilisieren.

Das Fazit des Frühjahrs bis jetzt:

Wasser hatten wir genug, Sonne eher nicht.

Die Bestände stehen gut da. Ob die gute Optik nachher hält was Sie verspricht bleibt abzuwarten. Ich mag es aktuell nicht einschätzen: Zu oft lag ich mit meiner Einschätzung bereits daneben. Gerade die nassen Jahre waren nie die guten Jahre im Getreide Anbau.

Der Druck der Krankheiten im Getreide war enorm, ohne Abschlussbehandlung wäre die Wintergerste jetzt bereits notreif. Eindrucksvoll in den Bilder zu sehen.
Die Bilder enstanden auf der selben Schlag nur wenige Meter von einander entfernt. Wir legen dazu immer sogenannte Spritzfenster an. Auf diesen Flächen (ca 20 x 20m) schalten wir die Spritze aus. Hier können wir die Wirksamkeit unserer Massnahmen kontrollieren und lernen daraus wann, was, wieviel notwendig ist und was auch nicht notwendig ist

Die Bekämpfung vom Ackerfuchsschwanz war sehr schwierig. Ohne die passende Behandlung im Herbst war dem Ackerfuchschwanz fast nicht bei zu kommen.
Die Behandlung im Herbst hat das Getreide zwar auch sehr gestresst und teilweise auch dezimiert, dafür sind dieses Bestände aktuell fast zu 100% sauber.

Die Düngung mit reinem ASl hat gefühlt ewig gebraucht um Wirkung zu zeigen, der viele Regen und die kühlen Temperaturen haben die Umsetzung verzögert.

Die Hirse und die Sommergerste konnten dem nassen und kühlen Wetter nichts abgewinnen. Beide reagierten mit verhaltener Enwicklung.

Die Heueernte gelang bislang auch noch nicht, wenn es schlecht läuft fällt die Heuernte und der Beginn der Wintergersten Ernte auf einen Termin.

Ernte 2024: Der Countdown läuft.....

 

 

 

Es wächst

Aktuell wachsen die Bestände der Ernte entgegegn.

Wir haben hier fast täglich ein Regenschauer, was gut ist aber auch die Infektionen von Krankheiten im Getreide fördert.

Sehr lange gab es bei uns keine Rostkrankheiten im Getreide mehr. Dieses Jahr tritt aber verstärkt wieder Gelbrost im Weizen auf.
In den Weizen Beständen mussten wir mit einem Fungizid die Infektion stoppen.


Die Kältephase im April mit Nachtfost hat die Wintergerste voll erwischt:
Den Ertragsausfall durch die sogenannte "Laternenblühtigkeit" schätze ich aktuell auf 10% bis 50%.
Der Frost hat die Ährenanlage geschädigt als Sie noch im Halm steckte. Das zeigt sich nun als die Ähre aus dem Halm gewachsen ist in auffällig hellen Kornanlagen. 
Diese Kornanlagen bilden kein Korn aus, sie bleiben leer.

Je weiter die Gerste zum Frost Ereigniss entwickelt war umso stärker der Schaden.

Gut entwicklen sich unsere Erbsen. Mit dem Bestand und wie sauber dieser größtenteils ist, sind wir sehr zufrieden.


Was dieses Jahr sehr auffällt ist der starke Besatz mit Ackerfuchsschwanz.

Ackerfuchsschwanz ist ein Ungras das sich sehr stark vermehrt und der Getreidepflanze den Platz raubt. Ertragsausfälle bei starkem Besatz von 20-50% möglich. 

Die Herbizid Behandlungen im Herbst haben deutlich bessere Wirkung gezeigt als die Behandlungen im Frühjahr.
Wir beobachten auch starke Minderwirkungen vom Herbizid "Axial" in der Sommergerste. Hier haben Ackerfuchsschwanz Pflanzen das Herbizid überlebt.

 

 

 

Der Blick ins Feld

Aktuell schreitet das Wachstum der Pflanzens schnell voran. 

Erbsen:
Die Erbsen befinden sich im Jugenstadium. Die Blätter der Erbsen werden von dem Erbsen Blattrandkäfer angefressen. Das ist aber nicht tragisch und kann ignoriert werden. Die nächste anstehende Massnahme in den Erbsen ist die Behandlung gegen Ungräßer

Weizen:
Der Weizen befindet sich um das Stadium 31 herum. Bedeutet der erste Halmknoten ist gebildet, der zweite Halmknoten schiebt sich nach oben.
Aktuell beobachten wir die Entwicklung der Blattkrankheiten wie z.b Septoria oder Mehltau. Auf den Bildern sind die Symptome auf den unteren (älteren) Blättern zu sehen. Dort sind die Infektionen für den Ertrag unrelevant. Die Pilze können jedoch Sporen bilden, die die oberen (jüngeren) Blätter befallen, dann wirds kritisch.  
Aktuell ist da aber noch kein Handlungsbedarf gegeben.

Eine Selbstverursachte "Krankheit" ist die Verätzung der Blattspitzen. Durch die Zugabe von Dünger bei der Spritzung kommt es bei starker Sonneneinstrahlung zu einer Verätzung (Verbrennung) der Blattoberfläche. Insbesondere dort wo man beim Spritzen überlappt und somit die Fläche doppelt behandelt. Sieht schlimm aus, aber wir konnten hier noch keine Ertrags mindernde Wirkung feststellen.

Wintergerste:
Wir haben dieses Jahr versuchweise ein paar ha Hybridgerste im Anbau um zu Schauen ob diese für uns Vorteile bringt. 
Aktuell sieht man bei der Hybridgerste im Wachstum deutlich vor der normalen Gerste ist. Ob das am Ende auch mehr Ertrag bedeutet bleibt abzuwarten.

Was ist Hybrid Gerste? hier wird es gut erklärt: https://youtu.be/BZqVO18vZ4I

 

Das Leid mit dem Rapsglanzkäfer

Uptdate vom 14.04.2024: 

Die unten beschriebenen Flächen haben es ohne Insektidbehandlung bis zur Blüte geschafft. Der Zuflug der Rapsglanzkäfer war ernorm, jedoch kam uns das sehr windige und regnerische Wetter zu Hilfe.

Auf den Flächen die höher gelegen sind mussten wir am 30 März eine Behandlung mit einem Insektizd fahren, dort war der Käfer schneller als der Raps und die Witterung half nicht genügend

 

Dieses Jahr etwas früher als sonst:
Kleine schwarze Käfer fallen über den Raps her und wollen an den Pollen der Blüte.
Problem nur: Die Blüten sind noch geschlossen, um an den begehrten Pollen zu kommen muss der Käfer die Knospe anfressen und zerstört damit die Blüte. Wo keine Knospe mehr sind, keine Blüte und auch keine Schote mit Rapskörnern.

Aktuell kontrollieren wir fast täglich den Raps und zählen die Käfer auf den Knospen.

Zitat aus der BBZ vom 23.03.24: "Die Schadschwelle des Rapsglanzkäfer liegt bei zehn Käfer pro Haupttrieb, bei schwachen Beständen halbiert sich der Bekämpfungsrichtwert. Am besten kann das an warmen Tagen zur Mittagszeit festgestellt werden, durch das Abschütteln einiger Haupttriebe."

"Ab dem Blühbeginn sind die Frassschäden an den Knospen zu vernachlässigen. Im Gegenteil: Ab diesesm Zeitpunkt begünstigen die Käfer durch Ihre Aktivität soagr die Befruchtung der Rapsblüte"

Soweit die Theorie. In der Praxis bedeutet das: viele Meter zurücklegen im Raps an verschiedenen Stellen im Feld und Käfer in den Pflanzen zählen.
Ist die Schadschwelle überschritten? Ja , Nein, Vielleicht?
Man wird fast verrückt, den die Entscheidung ob ich Insektizid fahre ist für mich nicht leicht. Das Mittel kostet Geld und ist nicht unbedingt förderlich für Nützlinge, andererseits bin ich auf einen guten Raps Ertrag angewiesen um Geld zu Verdienen.

Die Kosten für das Insektizid sind mit rund 20€ je ha zwar überschaubar, jedoch ist der Bekämpfungserfolg nie 100%. Mit jeder Anwendung die einige Käfer überleben steigt die Gefahr das einige von Ihnen eine Resistenz ausbilden und dann das Mittel irgendwann garnicht mehr wirkt.

Das haben wir vor Jahren schon bei einigen Insektiziden bereits erlebt und es gibt aktuell nur noch wenige zugelassenen und wirksame Insektizide.

Bei den Kosten habe ich keine Ausbringkosten (Spritze, Schlepper und Arbeitskraft) berücksichtigt, da wir eh noch fahren müssen um den restlichen Bedarf an Nährstoffen abzudecken. In unserem Fall etwas Bor und Stickstoff.

Ich habe mich diese Woche gegen die Ausbringung von Insektiziden entschieden weil:

1. Es gab zwar ein paar Pflanzen auf denen deutlich mehr als 10 Käfer waren aber deutlich mehr Pflanzen auf denen weniger Käfer zu Finden waren
2. Der Raps wächst aktuell sehr schnell und wächst den Käfern davon.
3. Auf dem 10ha Feld sind schon ein Dutzend Rapspflanzen zu finden die bereits offene Blüten haben und damit die Käfer anziehen.
4. Hauptgrund für meine Entscheidung: Es wird wieder kalt und stürmisch die nächsten Tage. Da hat der Käfer nur eine eingeschränkte Aktivität.

Nächste Woche geht es weiter mit der Käfer Kontrolle auf den etwas höher gelegenen Feldern, diese sind noch nicht soweit entwickelt.

Ein weiterer Schädling im Raps ist er der Rapsstängelrüssler und gefleckter Kohltriebrüssler. Die Käfer fliegen ab Anfang März aus Ihrem Winterquartier (Rapsschläge vom letzten Jahr) in den Raps ein. Da alle Rapsschädlinge sehr auf die Farbe Gelb stehen,  lassen sich die Käfer mit einer Gelbschale fangen und zählen. Die Gelbschalen von heute funktionieren per Kamera und App.
Bei uns war der Zuflug des Rüsslers sehr gering und somit nicht schädlich für den Raps.

 

 

"Das hatten wir noch nie aber es gibt da einen Nachrüstsatz"

Ich denke dieses Satz kennt jeder der mit Landmaschinen zu tun hat.

Wir hatten jetzt erst kürzlich so einen Fall:

An unserem Radlader ist die Lagerung des Koppelrahmens ausgebrochen. An den Koppelrahmen werden die Werkzeuge (Schaufel, Palettengabel usw) des Radladers angebaut.
Der Rahmen gab an der Stelle nach, wo der Umlenkpunkt für das Ein und Auskippen befestigt ist.

Rund 2700 Betriebsstunden hatte es gehalten.

So weit, so schlecht.

Zuerst dachten wir daran den alten Koppelrahmen selbst zu reparieren und zu Verstärken, leider fehlte uns dazu die Zeit, da der Radlader ja gebraucht wird.
Wir konnten zum Glück einen neuen Koppelrahmen beim Händler kaufen, dieser war auch sofort Lieferbar.

Als der Koppelrahmen geliefert wurde, staunten wir jedoch nicht schlecht: Der Rahmen war deutlich verstärkt ausgeführt. Genau an dieser Stelle, an denen unserer gerissen war der Rahmen duetlisch stärker ausgeführt worden.

Auch der Lagerbolzen war plötzlich 5mm stärker und deutlich länger...
Aha da hatte wohl schonmal jemand ein Problem mit der Haltbarkeit..

Der passende neue Bolzen war jedoch seitens JCB nicht lieferbar, nur der alte schwächere Bolzen..


Zum Glück gibts den EZS-Maschinenbau. Jonas fertigte den Bolzen an. Besser und genauer als es JCB je hätte tun können.

Das Gegenstück zum Koppelrahmen in dem der (nun dickere) Bolzen gelagert ist konnten wir durch den Tausch der Messingbüchsen gegen eine Dünnere ohne größeren Aufwand umrüsten.

 

Die Düngung wirkt

Aktuell ist es auf den Feldern noch ruhig.
Zum Säen ist es noch zu Nass, die Maschinen würden dem Boden jetzt Schaden zufügen. 
Ich rechne mit einem Start der Aussaat in der nächsten Woche.

Bleibt also Zeit um die Bestände zu kontrollieren und evtl. Auffälligkeiten wie z.b. Unkräuter zu notieren.

Auch die im Februar durchgeführte Düngung zeigt bereits Wirkung.

Da wir durch die Düngung mit der Spritze ein randscharfe Ausbringung haben, werden auch die kleinsten Fahrfehler nun sichtbar.
Beim Düngerstreuer wären diese kleinen Fehlstellen nicht sichtbar da der Düngerstreuer immer etwas weiter streut als die tatsächliche Arbeitsbreite. 
Beim Düngerstreuer werden erst Abweichung über ca 15% sichtbar.

Bei unserer Flüssigdünger sind Fehlstellen sofort sichtbar. Sieht zwar nicht schön aus, aber die Fehlstellen zeigen Eindrucksvoll was die Nährstoffe in der Pflanze bewirken.
Wir bessern die Fehler nur aus wenn es wirklich größere Flächen sind. Diese kleinen Fehler nutzen wir als Vergleich was passiert wenn wir nicht düngen würden.

Jahreshauptversammlung Maschinenring Waldshut

Winterzeit ist Hauptversammlungszeit.

Am Samstag war es nach längerer Corona Pause wieder soweit: Die Hauptversammlung des Maschinenrings Waldshut fand statt.

Die Einführungsrede durch den Vorsitzenden Phillip Käppeler beschrieb gekonnt die aktuell sehr schwierige Situation der Landwirte: Fallende Preise für die eigenen Erzeugnisse, Überzogene Auflagen mit wahnsiniger Bürokratie und steigende Einkaufspreise für Dünger und Energie schnürren den Landwirten die Luft ab. 

Der ebenfalls anwesende Landrat Herr Kistler nahm dies zur Kenntniss und stellte in seiner Rede die tragenden Rolle der Landwirtschaft im Landkreis herraus: Ohne Landwirte wäre die Landschaft im Schwarzwald so nicht denkbar. Bemerkenswert: Der Landrat ist fast bei jeder JHV des MR anwesend, das ist nicht selbstverständlich.

Den Geschäftsbericht präsentierte Joachim Tröndle in diesem Jahr zum letzten mal, sein Nachfolger Alex Lang meisterte seine Feuertaufe mit einem Teil des Berichts hervorragend.

Auch wir als Holzhäcksler wurden im Bericht erwähnt, die Zusammenarbeit mit dem Maschinenring bei den Hackschnitzeln funktioniert sehr gut. Herzlichen Dank dafür!

Der Abend wurde durch eine Zaubershow abgeschlossen.

Eine rundum gelungene Veranstaltung in der gut gefüllten Halle.

Erste Düngergabe in dieser Woche

Bei Frühlingshaftem Wetter haben wir in dieser Woche mit der Düngung von Winterraps und der Wintergerste begonnen.

Dabei haben wir die Erste von bis zu Vier Teilgaben an Stickstoff (N) und Schwefel (S) ausgebracht.

Wir verwenden als Dünger ASL.
ASL ist ein "Abfallprodukt" aus der Industrie. In unserem Fall aus der Luftreinigung in einem Werk das die braune Tonne verwertet. Bei der Verwertung all unserer Bio Abfälle die wir so in die braune Tonne werfen entsteht Ammoniak. Das Gas wird mit Hilfe von Schwefelsäure aus der Abluft "gewaschen" übrig bleibt ASL (Ammoniumsulfat-Lösung)

Wir bringen den flüssigen Dünger mit unser Spritze aus. Dabei wird der Dünger in Streifen alle 10cm auf den Boden abgelegt. Der Dünger wird nicht vernebelt.
(Sicher wäre es besser hier zusätzlich die CULTAN Injektion zu nutzen, diese Technik steht uns aber nicht zur Verfügung)

Durch die Streifenweise Ausbringung ensteht ein kleines "Depot" das nach und nach in Pflanzenverfügbaren Stickstoff umgewandelt wird.

Hauptvorteile dieser Technik sind für uns:

1. Kaum Verluste durch Ausgassung
2. Ammonium betonte Ernährung der Pflanze bringt gesünderes Wachstum.
3. Randscharfe Ausbringung, keine Düngerkörner beim Nachbarn oder auf der Strasse.

Die Bedingungen zum Fahren waren ideal, der Boden war abgetrocknet und Tragfähig. Bis auf eine Stelle im Acker, aber da wird es bis Mai nicht mehr trockener.

 

Neue Homepage

Heute ist es soweit: Unsere überarbeitete Homepage geht online. 

Es gibt viel neues zu Entdecken. Neue Bilder, neue Informationen. Die Inhalte sind noch lange nicht vollständig und werden nach und nach ergänzt. 

Es lohnt sich immer wieder vorbeizuschauen!

Vielen Dank an Jan für die Realisierung! 

72. Braugerstenschau 2023

Heute war Braugerstenschau der Braugerstenstelle Südbaden e.V.

Dabei wurden die eingesandten Proben vorgestellt und prämiert.

Jeder Braugersten Anbauer kann dazu in der Ernte Proben einsenden. Diese werden nach vielen Kriterien wie u.a. Aussehen, Kornausbildung, Geruch usw beurteilt.
Die beste Probe in diesem Jahr erreichte 35 Punkte von 37 möglichen Punkten.

Unsere Probe erreichte mit 29 Punkten einen guten Wert (Platz 11 von 61).
Die Sommergerste wurde  im Februar direkt in die abgefrorenen Zwischenfrucht gesäät und mit minimalem Aufwand geführt. Dafür bin ich mehr als zu Frieden.Der Ertrag lag bei rund 5t je ha.

Zwei Fachvorträge befassten sich mit den Themen: "Herbstaussaat von Braugerste" und " Der Braugerstenmarkt aus Sicht einer Mälzerei"

Die Herbstaussaat bedeutet das hier die Gerste bereits im November gesäät wird. Eigentlich wird Sommergerste erst im Frühjahr gesäät (Im Märzen der Bauer...). Warum wird das gemacht? Die Sommergerste ist deutlich früher reif, dadurch entgeht Sie den zumeist sehr hohen Temperaturphase im Juni. Diese hohen Temperaturen kosten viel Ertrag.

Der Klimawandel macht es möglich, da es im Winter immer weniger Kahlfröste gibt. Bis -15C soll die Sommergerste Frost abkönnen.
Für uns ist das ein spannendes Thema, da wir die letzten Jahre sehr getroffen wurden durch die hohen Temperraturen im Juni. Unsere Felder im Hasenhof liegen bei 400Höhenmeter udn Südausrichtung. Da ist es meist noch ein paar C wärmer.
Problem ist aktuell noch das die empfohlene Sorte (Leandra) hier in  der Region keinen Abnehmer hat da bei uns zu 99% Amidala angebaut wird und der handel keine zwei Sorten annehmen will. Dazu muss man wissen das die Mälzerei nur Sortenreine Ware annehmen.

Der zweite Vortrag hat gezeigt das nur rund 50% der in diesesm Jahr deutschlandweit geerntete Braugerste auch tatsächlich die Mindest Qualität für Braugerste erreicht hat . Der Rest war Viehfutter.

Der Selbstversorgungsgrad bei Braugerste liegt in Deutschland bei rund 50%.

Die Preise für Braugerste sehen die Experten für die Ernte 2024 positiv. Braugerste bleibt in unserer Region eine interesannte Kultur.

P.S: Ich hab den Beitrag am 13.12.23 verfasst. Damals war der Preis für 100kg Braugerste zur Ernte 2024 bei 26€. Aktuell hat der Preis aber schon deutlich nachgegeben auf 23€. Soviel zum Thema positive Aussichten... 

Impressionen aus der Ernte 2023

Ein paar Bilder aus der Ernte 2023.